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Ein Reithalfter gehört zur klassischen Ausrüstung beim Pferdesport und vervollständigt die Zäumung. Es sorgt für eine optimale Lage des Gebisses im sensiblen Maul des Pferdes und überträgt einen Teil der Gebisswirkung auf den Nasenrücken. Es darf daher weder zu eng noch zu locker verschnallt werden. Die sogenannte englisch kombinierte Trense ist einer der Klassiker unter den Reithalftern und wird weltweit mit am meisten genutzt. Eine Variation des englisch kombinierten Reithalfters ist das schwedische Reithalfter.
Wenn von Reithalfter-Klassikern die Rede ist, zählt das englische Reithalfter absolut dazu. Die englische Trense bildet gemeinsam mit dem englischen Reithalfter das Zaumzeug für dein Pferd, mit dem du gefühlvoll auf es einwirken und es führen kannst. Das traditionelle englische Reithalfter wird ohne Sperriemen hergestellt, es besteht nur aus einem Nasenriemen. Dieser ist relativ breit und wird deutlich höher angebracht als der Nasenriemen der Hannoveranischen Trensen. Richtig verschnallt, sitzt die englische Trense ca. 1-2 cm unterhalb des Jochbeins deines Pferdes. Beim Reiten auf Kandare wird ausschließlich das englische Reithalfter verwendet. Da die Kandare und damit das englische Reithalfter vor allem in der Dressur und den klassischen Reitweisen eingesetzt wird, gibt es diesen Trensenzaum in vielen tollen Designs und Farben. Super beliebt sind englische Reithalfter in braun oder englische Reithalfter aus Lack.
Das englisch kombinierte Reithalfter wird manchmal auch einfach als kombiniertes Reithalfter bezeichnet. Es kommt in allen Reitsportdisziplinen zum Einsatz, da es fast allen Pferden gut passt. So sieht man die englisch kombinierte Trense beispielsweise auch bei Spezialpferderassen, wie Isländern. Das kombinierte Reithalfter ist eine Kombination aus dem klassischen englischen und dem hannoveranischen Reithalfter. Dabei wird das englische Reithalfter durch einen Sperriemen oder Kinnriemen erweitert. Dieser wird am Nasenriemen des englisch kombinierten Zaumzeugs durch eine kleine Schlaufe geführt und unterhalb des Trensengebisses verschnallt. Die richtig verschnallte englisch kombinierte Trense für Ponys oder Pferde darf die Maultätigkeit grundsätzlich nicht einschränken. Das kombinierte Reithalfter zählt zwar zu den traditionellen Zäumungen, steht jedoch in Hinsicht Design und Optik neueren Reithalftern, wie beispielsweise den Micklems von Horseware in nichts nach. Besonders im Trend sind weiß unterlegte englisch kombinierte Trensen.
Nahezu identisch mit der englisch kombinierten Trense ist der Aufbau und die Wirkung des schwedischen Reithalfters. Auf den ersten Blick kaum zu differenzieren, ist der Unterschied dieser beiden Trensenzäume der Umlenkriemen des schwedischen Reithalfters. Der Nasenriemen wird mit einer gepolsterten Umlenkverschnallung geschlossen. Ist das schwedische Reithalfter richtig verschnallt, sorgt es für eine bessere Druckverteilung über den gesamten Nasenriemen, wodurch einzelne Druckpunkte vermieden werden. Zudem ist der Nasenriemen des schwedischen Reithalfters breiter und besser gepolstert als der der kombinierten Trense, wodurch viele Pferde die schwedische Variante besonders gerne annehmen. Schwedische Reithalfter ohne Sperrriemen kommen auch in Kombination mit der Kandare zum Einsatz. Absolut im Trend sind dabei schwedische Reithalfter aus Lack und braune schwedische Reithalfter.
Eine korrekt sitzende Trense ist die Grundlage für gute Leistungen des Pferdes beim Reiten, diese kann dein Pferd nur erbringen, wenn es sich wohl fühlt. Durch eine anatomisch englisch kombinierte Trense oder ein anatomisch schwedisches Reithalfter kann der Wohlfühlfaktor deutlich erhöht werden. Anatomisch geformte Trensen sind speziell auf die Komplexität der Gesichtsnerven deines Pferdes angepasst und vermindern den Druck an verschiedenen sensiblen Punkten.
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Welche Trense für dich und dein Pferd die beste Lösung ist, hängt davon ab, was du reiten willst. Für Dressur empfehlen sich das hannoveraner und das englische Reithalfter. Das englische Reithalfter gibt es auch noch als „kombinierten“ Trensenzaum mit einem Sperrriemen. Springreiter können diese beiden Varianten zwar auch nutzen, bevorzugen oft aber das mexikanische Reithalfter oder das englische mit Sperrriemen. In alle drei Trensen kannst du verschiedene Gebisse einschnallen.
Eine Neuentwicklung, die mehr Rücksicht auf die Anatomie des Pferdes legen soll, ist die Micklem Trense. Dann gibt es noch die gebisslosen Trensen, das ist beispielsweise das Hackamore. Westernreiter haben ihre eigenen, oft gebisslosen Trensen.
Für junge Pferde ist das Gebiss im Maul erst einmal ungewohnt und störend. Daher sind gebisslose Trensen für junge Pferde sehr gut. Westernreiter nutzen zu diesem Zweck ein Sidepull oder Lindel. Beides sind gebisslose Trensen, die wie Halfter aussehen und auf den Nasenrücken des Pferdes wirken. Auch wer klassisch englisch reiten möchte, kann ein junges Pferd mit einer gebisslosen Trense ausbilden. Hierzu gibt es beispielsweise das, von einem amerikanischen Veterinär erfundene, Bitless Bridle.
Damit soll nicht nur das empfindliche Maul des Pferdes geschont, sondern das Tier auch vor Erstickungsanfällen bewahrt werden. Diese Anfälle können durch den erhöhten Speichelfluss bei der Maultätigkeit mit einem Gebiss hervorgerufen werden. Wenn du nicht auf ein Gebiss verzichten willst, bietet sich das hannoveranische oder englische Reithalfter kombiniert mit einer Wassertrense oder einer Olivenkopftrense an. Beide sollten dann aber nicht zu dünn sein. Je dünner ein Gebiss ist, desto härter ist die Wirkung im Pferdemaul.
Die englische Trense oder, fachlich richtiger, das englische Reithalfter richtig zu verschnallen sollte jedem Reiter leicht von der Hand gehen. Oft ist es aber so, dass das Reithalfter zu eng verschnallt wird, das bereitet deinem Pferd mitunter sogar Schmerzen. Wenn du deine englische Trense richtig verschnallst, dann liegt sie fest zwei Fingerbreit unterhalb des Jochbeins, und dies so locker, dass du mit zwei nebeneinander liegenden Fingern locker darunter greifen kannst.
Der Kehlriemen sollte so locker sitzen, dass du deine geballte Faust zwischen Pferdekopf und Kehlriemen legen kannst. Der Sperrriemen sollte gut und ruhig anliegen, ist er zu locker, kann er nach unten rutschen oder verliert in jedem Fall seine Wirkung, zu eng ist er sehr unangenehm fürs Pferd und stört. Wenn du deine englische Trense korrekt verschnallst, wird sie dich und dein Pferd in der Kommunikation über die Hilfen unterstützen.