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Das Longieren ist für viele ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung und des gesunderhaltenden Trainings ihres Pferdes. Denn beim Longieren kann das Pferd Bewegungsabläufe lernen und Muskulatur aufbauen, ganz ohne Reitergewicht. Zusätzlich lernt es so Grundkommandos vom Boden aus. Die Grundausstattung für’s Longieren besteht aus einer meist 8-10m langen Longe und einer Longierpeitsche. Alles andere wird schon etwas spezieller, denn die Geister scheiden sich wenn es um Longieren am Halfter, mit Trense oder doch lieber mit Kappzäume geht, ganz zu schweigen vom Einsatz von Hilfszügel . Hier gibt es grundsätzlich kein richtig und falsch. Es kommt immer ganz darauf an, was du mit deinem Pferd an der Longe erarbeiten möchtest oder ob es um lockeres joggen geht, ansonsten ist vor allem wichtig, dass die Ausrüstung für die du dich entscheidest richtig sitzt und sich dein Pferd damit wohlfühlt. Richtig verschnallt und eingesetzt ist der Kappzaum sicher eine gute Wahl, denn so kannst du dein Pferd mit oder ohne Gebiss arbeiten und hast die Möglichkeit Longierhilfen wie Hilfszügel falls nötig zu verwenden. Das Gleiche gilt für Hilfszügel. Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten dein Pferd darin zu unterstützen den Weg in die Tiefe zu finden. Ob und mit welchem Hilfsmittel gearbeitet wird bleibt jedem selbst überlassen.
Die meisten Hilfzügel können zum Longieren aber auch beim Reiten verwendet werden. Das Ziel ist grundsätzlich dem Pferd den Weg in eine Position zu zeigen, in der es den Rücken aufwölben kann und mit der Hinterhand Last aufnehmen kann. So kann dein Pferd Muskulatur aufbauen die es braucht um gesunderhaltend geritten zu werden. Für eine einfache Longierhilfe, die über den Rücken durch die Vorderbeine hindurch zum Gebiss verläuft, benötigst du im Gegensatz zu vielen anderen Hilfszügeln keinen Longiergurt. Bei Dreieckszügeln, oder auch Wiener Zügel genannt, sieht das anders aus. Sie verlaufen vom Gurt zum Gebiss und wieder zurück und sollen dem Pferd die Dehnungsrichtung weisen. Longiersysteme haben zusätzlich einen hinteren Part der über dem Sprunggelenk liegen soll und so die Hinterhandaktivierung erleichtert. Denn nur durch den Schub von hinten kann das Pferd seinen Rücken reell aufwölben. Das Chambon oder die Gogue wirken ähnlich, sie unterscheiden sich lediglich minimal in der Verschnallung. Mit diesen Hilfszügeln lernt das Pferd auf Druck im Maul oder dem Genick seinen Kopf fallen zu lassen was ihm in die vorwärts-abwärts Dehnung verhilft, sodass Muskulatur im Oberhals und Rücken aufbaut werden kann. Eine wesentlich Voraussetzung für einen gesunden Pferderücken der Reitergewicht tragen soll. Halsverlängerer haben eine ähnliche Wirkung und sind durch das elastische Material etwas nachgiebig. Auf Druck im Genick soll das Pferd nachgeben und sich an das Gebiss heranstrecken. Der klassische Ausbinder lässt dem Pferd keinen Raum sich vorwärts-abwärts zu strecken, sie geben einen klaren Rahmen nach vorne sowie eine seitliche Begrenzung.
Die Übungen hängen davon ab, wer was lernen soll. Reitanfänger lernen beim Longieren, das Gleichgewicht in allen drei Grundgangarten zu halten. Auch die Zügelhaltung kann hierbei ausprobiert werden. Außerdem können alle Reiter – nicht nur Anfänger – beim Longieren sehr gut an ihrem Sitz arbeiten. Junge Pferde lernen während des Longierens ihr Gleichgewicht zu finden und auf Kommandos des Longenführers zu achten. Alle Pferde können beim Longieren ihre Muskeln aufbauen bzw. kräftigen und mehr Kondition bekommen.
Mit dem Longieren über am Boden liegende Hindernissstangen wird die Aufmerksamkeit und Trittsicherheit des Pferdes geschult. Fahrpferde lernen beispielsweise durch die Doppellonge, sich nicht zu erschrecken, wenn Leinen ihre Hinterbeine berühren. Bei dieser Ausbildung wird der Longierkreis verlassen und der Ausbilder geht mit der Doppellonge hinter dem Pferd her.
Die Longenleinen bestehen aus Kunststoff oder Baumwolle-Seil. An einem Ende haben sie einen drehbaren Karabinerhaken, der in die Trense des Pferdes eingehängt wird. Am anderen Ende befindet sich meist eine Handschlaufe. Einfache Modelle sind knapp acht Meter lang, Doppellongen haben eine Länge von ca. 16 Meter. Ein Modell aus Baumwoll-Seil ist meist leichter als die Kunststoff-Variante. Bei Regen oder anderem Kontakt mit Feuchtigkeit, saugt das Material sich aber schnell voll und wird dann sehr schwer.
Diese Probleme gibt es bei den Kunststoff-Modellen nicht. Die Modelle aus Nylon-Gurtband liegen gut in der Hand. Handschuhe solltest du aber auf jeden Fall trotzdem tragen. Wenn du die Longenleine durch die Trensenringe ziehen willst, ist eine Version mit rundem Seil am Karabinerhaken besser. Bei allen Modellen musst du auf eine gute Verarbeitung achten. Schließlich wirken nicht unerhebliche Kräfte auf Leine und Haken.